Leonid Kharlamov
03. – 12. Feb 2023
Bildgebende Diagnostik.
Grafik, Malerei, Installation.
Grafik, Malerei, Installation. Leonid Kharlamov ist 1981 in St.Petersburg in Russland geboren. Er hat die Umbruchzeit von sowjetischem Regime zu kapitalistischer Gesellschaft bewusst miterlebt und die daraus folgenden politischen Schwierigkeiten als Jugendlicher mitbekommen. 1995 übersiedelt er mit seiner Familie nach Deutschland. Er macht sein Abitur und beginnt eine Arbeit als Assistent für psychisch und geistig behinderte Menschen. Diese Zeit prägt ihn sehr. 2009 beginnt er sein Studium bei Arnold Dreyblatt und Stephan Sachs an der Muthesius Kunsthochschule und nach dem Abschluss als Bachelor of Fine Arts setzt er es bei Michaela Melián an der HfBK Hamburg fort. 2016 folgt der Abschluss als Master of Fine Arts. 2014 wird er mit dem DAAD Preis von der Muthesius Kunsthochschule ausgezeichnet. Schon während seines Studiums nimmt Leonid Kharlamov an zahlreichen internationalen Ausstellungen und Festivals teil. 2014 ist das von ihm initiierte Projekt Quarantäne ein Teil der Moskauer Biennale for young Art. 2015, 2017 und 2020 nimmt er an der Ural Industrial Biennale in Jekaterinburg teil, 2020 Krasnojarsk Museum Biennale, 2021 an der Garage Triennale in Moskau. Kharlamov lebt und arbeitet in Hamburg.
Leonid Kharlamov zum Ausstellungsprojekt: Im Jahr 2022 war meine Beteiligung an einer Ausstellung in Russland geplant. Ich habe dazu ein Konzept entwickelt, das das Russland der 90er Jahre thematisiert.
Der Krieg hat die Welt erschüttert, und es war mir nicht mehr möglich das ursprüngliche Vorhaben zu verfolgen. Es entstanden mehrere malerische Arbeiten, die das Thema Krieg und Tod thematisieren. Die Frage, welche für mich aktuell ist, ist einfach und sehr ernst gleichzeitig: Wozu werden die Menschen getötet? In der Tradition der expressionistischen Malerei möchte ich die hässliche Fratze des Krieges in meinen Bildern darstellen. Mit jedem Menschen der getötet wird, stirbt ein ganze Welt. Als russischer Künstler empfinde ich es wichtig mit meiner Kunst eine klare Position gegen Krieg zu beziehen.
Mit freundlicher Unterstützung der Behörde für Kultur und Medien Hamburg / Liebelt Stiftung