Alexa Grande
Die Leere umarmen
13. – 21.8. 2022
Malerei, Skulptur, Sound
Eröffnung: Fr, 12.8., 19 Uhr
Konzert-Performance
von Mark Matthes, 21 Uhr
Die Leere zu umarmen ist kein Vertrauenssprung in die Leere, sondern eine Versöhnung mit ihr – mit dem Nichts. Es ist ein unmögliches Spiel. Es ist, als würde man sich dem Unbekannten stellen und durch die Ruinen dessen gehen, was einst sicher und solide war.
Alexa Grandes Gemälde enthalten offene Räume voller gasförmiger Atmosphäre, Rauch oder Nebel. Ein Blick bahnt sich in diesen Bildern seinen Weg durch die Überreste bereits obsoleter Strukturen, nachdem er die Grenze ihrer Widerstandsfähigkeit überschritten hat. Es sind Gebilde, die sich in der Schwebe befinden und sich scheinbar leicht umarmen lassen.
In der Architektur wird Farbe verwendet, um die Stärke von Strukturen darzustellen. Licht in seinem gesamten Spektrum erscheint wie eine chromatische Karte. Die Malerei korreliert mit der architektonischen Sprache, um mögliche Belastungen lesbar zu machen, denen diese Strukturen ausgesetzt sind, dabei ist Rot der Bereich mit der größten und violett diejenige mit dem geringsten Druck. Durch die Verdichtung kommt es zu einer Kompression die zum Einsturz führen kann.
Der Himmel als Symbol der ständigen Veränderung, bedingt durch die Bewegung von Luft, Licht und Farben, erinnert uns an das uralte Gefühl, dem Klima ausgeliefert zu sein – Veränderungen, Gefühl der Hilflosigkeit, Wehrlosigkeit, ohne schützende Struktur. Eine Zeit der Unruhe und des Wandels, in der sich die Leerstellen überschneiden.
Mit freundlicher Unterstützung der Behörde für Kultur und Medien Hamburg