Peter Boué
Stein/Vorform

2. – 11.8. 2024

Schwarzweißbild mit Stein. Zeichnung Peter Boué

Raumansichten der Ausstellung von Peter Boué. Die schwarz-weißen Zeichnungen zeigen Motive mit steinernen Motiven

Raumansichten der Ausstellung von Peter Boué. Die schwarz-weißen Zeichnungen zeigen Motive mit steinernen Motiven

Raumansichten der Ausstellung von Peter Boué. Die schwarz-weißen Zeichnungen zeigen Motive mit steinernen Motiven

Raumansichten der Ausstellung von Peter Boué. Die schwarz-weißen Zeichnungen zeigen Motive mit steinernen Motiven

Belinda Grace Gardner: Einführung zu: Peter Boué: Stein / Vorform.

„Stein / Vorform“:  Der Titel der hier gezeigten Ausstellung von Peter Boué eröffnet verschiedene Denk-Felder. So evoziert die mit Stein gepaarte „Vorform“ einerseits eine prähistorische Dimension, die ins Urweltliche hineinführt, als die Natur am Anfang stand: eine archaische, unbebaute, prä-humane Natur, die noch frei ist von Menschen und ihren mitunter destruktiven Zeichensetzungen und Überschreibungen. Man denkt an urwüchsige Gesteinsformationen, durchbrochen von Wüstengebieten und einer Vegetation, die sich ebenfalls erst noch herausbilden muss. Eine Welt vor den Zuordnungen und Definitionen der menschlichen Zivilisation. Eine andere Assoziation, die der Begriff „Vorform“ erweckt, ist die des modellhaft gestalteten, unfertigen kulturellen Artefakts oder Areals: eine Baustelle, auf der sich die Steine zu einem Gebilde formieren, das noch im Entstehen ist, ein Work-in-Progress. Hier kippt das Werden jedoch ständig in sein Gegenteil um: Die Vorform wird dabei zum Nachbild, zur Ruine, zum Relikt, das auf eine längst verglommene Form verweist, auf eine steinerne Figur, die vom Sockel gefallen ist und nur noch in Resten und Bruchstücken besteht.

Gefördert durch die Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg