
WAS FILMT EIGENTLICH LUTZ DAMMBECK UND WARUM?
Das Abbildungszentrum lädt ein in die FRISE
15.09.2025 um 19 Uhr
Lutz Dammbeck zeigt vor dem Gespräch mit Jenny Schäfer zwei „erste“ Filme: Zum einen den im DEFA-Studio entstandenen Animationsfilm „Der Mond“ (1975, 6:09 min.), ausgezeichnet mit dem Preis für den besten Erstlingsfilm auf dem Internationalen Animationfilmfestival von Annecy (Fr). Zum anderen den unabhängig produzierten Experimentalfilm „Metamorphosen 1“ (1978, 6:31 min.), der ihm den Weg zu seinem intermedialen Gesamtkunstwerk Herakles-Konzept öffnete. Seitdem arbeitet er an einer „Archäologie der Erinnerung“, indem er Mythologien und Gesellschaftsstrukturen der Vergangenheit denen einer wissenschafts-gläubigen Moderne gegenüberstellt und hinterfragt. Seine Filme und bildkünstlerischen Arbeiten werden durch Radiofeatures, Texte in Büchern und Zeitschriften und durch Vorträge ergänzt und erweitert. www.herakleskonzept.de
Lutz Dammbeck, geboren 1948, lebt als bildender Künstler und Filmemacher in Hamburg. 1998 erhielt er die Silberne Taube des 41. Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm sowie 1999 den William Dieterle Filmpreis der Stadt Ludwigshafen für den Film „Das Meisterspiel“, 2004 den European Media Award des European Media Art Festival Osnabrück für den Film „Das Netz. Unabomber, LSD und Internet“ und 2005 den Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste sowie den Preis zur Förderung der deutschen Filmkunst der DEFA-Stiftung.
Gefördert durch die Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg
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Edges
Rahel Bruns, Christian F. Kintz, Julia Schulze Darup
Malerei, Objekte, Installation
Eröffnung: Fr 19. 9.2025, 19 Uhr
20 Uhr Kaleidoskopie #4, Lesung Christian F. Kintz
Ausstellung: 19. – 21.9.2025
Sa – So, 15 – 18 Uhr
Die drei Hamburger Künstlerinnen Rahel Bruns, Christian F. Kintz und Julia Schulze Darup nähern sich Rändern, Schwellen und Grenzen aus unterschiedlichen Richtungen. Im Spannungsfeld von Skulptur, Installation, Malerei und Sprache werden „Edges“ hinterfragt, betont und negiert. So entsteht eine gemeinsame Auseinandersetzung mit dem Dazwischen.
Rahel Bruns (1979) transformiert vertraute Materialien, Objekte und Orte durch minimale
Eingriffe in Werke. Zentral dabei ist die Suche nach der Essenz eines Objektes oder so etwas wie
einer Wahrheit im Material. Bruns studierte Freie Kunst an der HBK Braunschweig, der UdK Berlin
und der ENPG Mexiko-Stadt. Ihre Arbeit wird international gezeigt und wurde mit zahlreichen Preisen und Stipendien ausgezeichnet.
Christian F. Kintz (1968) lenkt die Blicke auf die Ränder seiner gegenstandsfreien Malerei, die mal am Bildrand und mal im Zentrum liegen. Seine Texte galoppieren über Genregrenzen, Hoch- und Tiefebenen hinweg. Kintz studierte Freie Kunst in Freiburg und an der HFBK Hamburg. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter das Hamburger Arbeitsstipendium, und zeigt seine Werke im In- und Ausland. Zur Eröffnung liest Kintz aus „Kaleisdoskopie“
Julia Schulze Darup (1991) erforscht in ihren Arbeiten räumliche und emotionale Spannungen.
An der Schnittstelle von Skulptur und Installation schafft sie Verbindungen, die inter- und
intrapersonelle Dynamiken sichtbar machen. Schulze Darup studierte Bildende Kunst an der HFBK
Hamburg sowie an der Royal Danish Academy of Fine Arts in Kopenhagen.
Gefördert durch die Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg
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Offene Ateliers 2025
Mehr als 100 Künstlerinnen und Künstler und zahlreiche Ateliergemeinschaften an über 50 Standorten in und um Hamburg laden an zwei aufeinander folgenden Wochenenden in ihre Ateliers ein. Ein breites Spektrum an verschiedenen Themen und Techniken aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Grafik, Plastik, Skulptur, Installation, Videokunst und Performance ist vertreten.
Eine Veranstaltung des Berufsverbands bildender Künstler*innen Hamburg
Am 20. und 21. September in den östlichen und südlichen Stadtteilen, am 27. und 28. September in den westlichen Stadtteilen, jeweils von 12 bis 18 Uhr (sofern nicht anders angegeben).
Es erscheint eine Broschüre mit den Atelierinfos und großem Lageplan. Diese ist kostenlos und liegt im Kunsthaus Hamburg und an den Veranstaltungsorten aus.
Online-Veranstaltungsübersicht
Unter www.bbk-hamburg.de/offeneateliers2025 gibt es detaillierte Informationen zu den Künstler*innen und Veranstaltungsorten. Auch aktuelle Änderungen sind hier eingetragen.
Past

Das ungenutzte Jugendzimmer
Alex Gehrke
Johannes Listewnik
Jasmin Schmidt
Josefine Schulz
Eröffnung: 12. September 2025, 19 Uhr
Ausstellung: 13. – 14.9.2025
Sa.-So. 15 – 19 Uhr und nach Absprache
So. 14.9.2025, 16 Uhr artist talk mit Jenny Schäfer
Das erwachsene Kind ist ausgezogen, ein Zimmer steht leer. Dieses verlassene Jugendzimmer bildet den Ausgangspunkt für eine künstlerische Auseinandersetzung mit Nostalgie, Konsum und Identitätsbildung.
Vier Künstler-innen verwandeln das Zurückgelassene einer Jugend in eine vielschichtige Reflexion über persönliche und kollektive Erinnerung: Jasmin Schmidt nutzt historisch aufgeladene Bildträger, Alex Gehrke vermengt Hobby und Arbeit, Johannes Listewnik untersucht Text-Bild-Beziehungen, und Josefine Schulz kartografiert die visuelle Kultur ihrer Generation zwischen analoger Vergangenheit und digitaler Gegenwart.
Die Ausstellung hinterfragt kritisch Sentimentalität und bürgerliche Werte, während sie spielerisch die Ästhetik der Jugend seziert. Zwischen Ironie und Nostalgie oszillierend, wirft sie einen nuancierten Blick auf die Relikte einer Zeit, die gleichzeitig nah und unerreichbar erscheint.
Gefördert von der BKM und der Liebelt-Stiftung
Past

3
Ein Dialog von Klang und Visualität
Stefanie Wilhelm / Jan Feddersen
Eröffnung: Fr 5.9.25, 19 Uhr
Ausstellung: Sa 6. – So 7.9.2025
Sa– So, 15 – 19 Uhr
Raum, Klang und Licht ergänzen sich in der Wahrnehmung des Publikums.
Hören wir mehr, wenn wir weniger sehen? (Ja) Sehen wir mehr, wenn wir weniger hören? Nehmen wir insgesamt mehr wahr, wenn nur subtil etwas zu erlauschen und zu erahnen ist? Diese Grenzen werden ausgelotet. 3 Räume, 3 Farben, 3 Soundquellen – aus diesen Elementen kreieren wir eine Farb-Raum-Klang-Installation, die die Wahrnehmung unserer Besucher*innen herausfordert. Die Veränderung unserer Wahrnehmung geschieht nicht sofort, – sie ist nicht per Knopfdruck „verfügbar“, sondern kann nur im zeitlichen Abtauchen und Loslassen erfahren werden. Guten Flug!
Stefanie Wilhelm arbeitet als freischaffende Künstlerin. Ihre Werke bewegen sich in den Bereichen Lichtinstallation, Theater, Skulptur und Design.
Wilhelms künstlerischer Schwerpunkt liegt in der Lichtkunst. Ihre Arbeiten sind Teil einer Serie von performativen Licht-Installationen, in der sich Stefanie Wilhelm mit den Parametern und Bedingungen unserer Wahrnehmung auseinandersetzt und diese radikal verändert.
Jan Feddersen beschäftigt sich mit reiner Stimmung, Obertonverhältnissen und mikrotonalen Systemen. Im Verlauf seiner Forschungen entstanden Kompositionen für Ensembles vorrangig mit Gruppen gleicher Instrumente, deren Fokus auf Schwebungen, Reflexionen und Schwingungsüberlagerungen und der Auseinandersetzung mit den akustischen Besonderheiten des jeweiligen Aufführungsortes liegt.
Gefördert durch die Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg
Past

nothing makes sense
until it does
HAW Abschlussklasse Fotografie
mit Arbeiten von:
Elijah Ofosu, Jan Louis Hartung, Jo Langenhoff und Luna Ballmann
Mit Unterstützung von Prof. Linn Schröder
Eröffnung: Do 24.7., 19 Uhr
Ausstellung: 25. – 27.7.2025
Fr – So, 14 – 19 Uhr
Nothing makes sense until it does vereint vier fotografische Positionen aus der Abschlussklasse der HAW Hamburg bei Prof. Linn Schröder. Auf unterschiedlichste Weise setzen sie sich mit den verschiedensten Themen auseinander – komplexe Zugehörigkeitsgefühle zwischen westlicher Moderne und traditionellen afrikanischen Wurzeln; Die Uneindeutigkeit von Emotionen zwischen dem Verlangen nach Intimität und der Angst vor Einsamkeit; die Verbindung zur eigenen Herkunft und Familie durch Selbstportraits; der Versuch queere Zugehörigkeit in Fotografie zu übersetzen.
Sie erzählen Geschichten von Identität, Herkunft und familiären Wurzeln – eine Untersuchung der Vielschichtigkeit ihrer Erfahrungen und Überschneidungen ihrer Realitäten. Wer sind wir und wie sind wir dazu geworden?
Gefördert durch die Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg
past

The Fisherman
(Part 1)
Lulu MacDonald and other voices
Multimediale Installation
kuratiert von Nurgül Dursun
Eröffnung
Fr, 27.6.2025, ab 18 Uhr
Performative Führung mit
Nurgül Dursun und Lulu MacDonald
Sa, 28.6. und 5.7. um 16 Uhr
Geöffnet:
28.6. – 13.7., Fr–So, 16 – 19 Uhr
und nach Absprache
THE FISHERMAN ist der Auftakt der zweiteiligen Ausstellung von Lulu MacDonald, das mit THE ASTRONAUT im Kunstverein GASTGARTEN in Hamburg fortgesetzt wird. Die beiden Titel entstammen dem Buch Orbital, das von einer unwahrscheinlichen Freundschaft erzählt, die sich im Angesicht eines Taifuns – weltlich wie unweltlich – entfaltet. Diese Atmosphäre einer geteilten Erfahrung im Ungewissen hallt in MacDonalds Werkreihe nach.In ihrer künstlerischen Auseinandersetzung untersucht MacDonald das Verhältnis von materiellen Erscheinungen, die sich im Dunkeln gegenüberstehen – einander fremd und doch verwandt.
Für die FRISE Galerie entwickelt sie eine multimediale Installation, die das Rhubarb Triangle ins Zentrum rückt – eine Region in Yorkshire, wo Rhabarber in völliger Dunkelheit wächst und bei Kerzenschein geerntet wird. Das getäuschte Rhabarber hält den Herbst für den Frühling. Unweit dieser Szene liegt ein ehemaliges Bergbaugebiet. Die dort verrichteten Arbeitsprozesse im Dunkeln verknüpft MacDonald mit heutigen Fragen nach Sichtbarmachung, Kollaboration und Symbiose.
Die Ausstellung schafft Raum für Allegorien auf die Dunkelheit – nicht als Leere oder Entzug, sondern als Verdichtung und Möglichkeit. Sie schlägt vor, Dunkelheit nicht als das Gegenteil von Licht zu begreifen, sondern als dessen Rückzugsort – erfüllt von nach innen gekehrtem Leuchten. In diesem Inneren entsteht ein Raum, in dem sich Geschichten sammeln, in dem etwas heranreift, das noch nicht sichtbar ist. Der leise Drang nach Licht bleibt bestehen – nicht aus Mangel, sondern aus Bewegung: als Wunsch nach Begegnung, nach Entfaltung, nach Sichtbarkeit.
Gefördert von der Behörde für Kultur und Medien Hamburg
